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HITLERS MACHT - DER ZERSTÖRER

HITLERS MACHT – DER ZERSTÖRER
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TEIL DREI DER GROSSEN DOKU-REIHE

90 Jahre nach einem der folgenschwersten Momente des vergangenen Jahrhunderts, Hitlers Regierungsübernahme am 30. Januar 1933, zeigt die dreiteilige Reihe „Hitlers Macht“ Aufstieg und Fall des Diktators. Im dritten Teil zeigt die History Media-Dokumentation „Der Zerstörer“ von Jörg Müllner, wie Hitler „sein“ Volk in einen mörderischen Eroberungskrieg führte, warum die Maschinerie des Vernichtungskrieges und des Judenmordes so reibungslos funktionierte und wie sich der NS-Führer die Gefolgschaft bis zum bitteren Ende sicherte.

Breite Zustimmung durch Täuschung

Hitler betonte nach außen den Friedenswillen, doch hinter den Kulissen schwor er die führenden Militärs seit seiner Machtübernahme auf einen Vernichtungskrieg ein, der dem Deutschen Reich die Vorherrschaft in Europa und „Lebensraum“ im Osten sichern sollte. Das Sterben der Bevölkerung in den eroberten Gebieten war Teil des mörderischen Plans.

Verträge wie der Nichtangriffspakt mit Stalin dienten neben den verschwiegenen kriegerischen Absichten vor allem der Täuschung. Der Überfall auf Polen wurde zur Abwehr eines Angriffs durch den Nachbarn erklärt. So, wie jeder künftige Feldzug von der Lüge begleitet war, man sei dem Feind nur zuvorgekommen, wodurch Hitler Zustimmung erlangte.

Größenwahnsinniger Glaube an die eigene Unfehlbarkeit

Durch die sogenannten Blitzsiege 1939/40 brachte der angeblich „Größte Feldherr aller Zeiten“ (Generalfeldmarschall Keitel) Kritiker im eigenen Land zum Verstummen und frenetisch jubelnde Massen hinter sich. „Führer befiehl, wir folgen“, lautete die Parole, die auch in der Wehrmachtsführung galt.

Auch in der Zeit der Niederlagen und Entbehrungen durch Kriegseinwirkung konnte er weiterhin auf Loyalität setzen. Systematisch ließ die nationalsozialistische Führung die besetzten Gebiete, vor allem im Osten, ausplündern, um die Versorgung an der Heimatfront zu sichern. Selbst unter den Bedingungen des Bombenkrieges funktionierte die Verwaltung und Kontrolle. Im größenwahnsinnigen Glauben an die eigene Unfehlbarkeit riss Hitler mehr und mehr die militärische Planung an sich und diktierte vom Kartentisch aus Weisungen bis auf Bataillonsebene.

Umringt von Jasagern

Dennoch blieb er auf den Sachverstand hoher Militärs angewiesen und lenkte ein, wenn sie geschlossen eine andere Meinung vertraten, sodass sie nicht, wie nach dem Krieg oft behauptet, von Hitler aus der Verantwortung genommen wurden. Fehlentscheidungen führte Hitler auf mangelnden Gehorsam der Befehlsempfänger zurück, versammelte zunehmend Jasager und devote Generäle um sich, bis er in der Endphase jeglichen Realitätssinn verlor.

Das Überleben des Attentats am 20. Juli 1944 gab seinem Glauben an die „Vorsehung“ neue Nahrung, viele Volksgenossen ließen sich beeindrucken von der scheinbaren „Unverwundbarkeit“ ihres „Führers“.

 

Perfide Planung des millionenfachen Mordens

Hauptschuldige an allem, was Deutschland schadet, waren aus der Sicht Hitlers ohnedies die Juden. Er machte sie schon im Voraus verantwortlich für den kommenden Weltenbrand, den er selbst entfesselte. Die Dimension des millionenfachen Mordens überschritt jede Grenze des bislang Vorstellbaren, auch die aufwendige, nahezu reibungslose Logistik des Verbrechens. Die arbeitsteilige Durchführung und Berufung auf den „Führerwillen“ erleichterte es den Ausführenden, sich nicht für die Tat verantwortlich zu fühlen, zudem handelten viele aus Überzeugung.

Die Ahnung, dass angesichts der von Deutschen verübten Verbrechen die Folgen einer Niederlage verheerend sein würden, bestärkte das militärische Durchhalten und die Gefolgschaft gegenüber dem NS-Regime bis in die letzten Kriegstage. Erst Hitlers Tod setzte dem Spuk ein Ende, wobei es noch Jahrzehnte dauern sollte, bis die Niederlage von der Mehrheit der Besiegten als Befreiung begriffen wurde.

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in der ZDF Mediathek anschauen
31.01.2023 | 43 min.
Ausstrahlung
31. Januar 2023, 20:15 Uhr, ZDF
Ein Film von
Jörg Müllner
Kamera
Dirk Heuer, Arun Hüttemann, Klaus Josef Sturm, Konrad Waldmann
Ton
Mario Lederer, Markus Schmidt, Johann Stremlau, Manu Yavuz
Schnitt
Ute Aichele, Bernhard Schulder
Animation
Jennifer Cox, Christian Michelmann, Moritz Waidelich
Sprecher
Philipp Moog
Tonmischung
Holger Jung
Herstellungsleitung
Isa Rekkab
Produktion ZDF
Philipp Müller
Redaktion ZDF
Stefan Brauburger, Stefan Mausbach